Kant 300

Ziel ist es, in diesen schweren Zeiten ein Zeichen zu setzen.
 Deutsche Bürger schenken der russischen Stadt Kaliningrad einen Gedächtnistempel für den grossen Sohn Königsbergs, jetzt Kaliningrad. Auch in Kaliningrad wird Immanuel Kant wie ihr eigener Sohn verehrt.
 Es wäre schön, wenn Ihr Euch mit Spenden beteiligt, damit diese Idee Wirklichkeit werden kann.

sapere aude.

Die russische Stadt Kaliningrad würdigt den 300. Geburtstag des Philosophen Immanuel Kant

Imanuel Kant

Im April 2024 gedenkt die russische Stadt Kaliningrad (früher Königsberg) des dort ehemals lebenden und wirkenden Philosophen der Aufklärung Immanuel Kant (1724 – 1804). Am 22. April 2024 ist der 300. Geburtstag des Philosophen. Seitens der Russischen Föderation war eine große Veranstaltung mit internationaler Beteiligung vorgesehen, die jedoch von US-amerikanischer und somit auch deutscher Seite abgelehnt wurde. Trotzdem bereitet die Kant – Universität in Kaliningrad einen wissenschaftlichen Kongress zu Kant vor. Außerdem findet am 23.04.2024 die 1. Internationale öffentliche Konferenz „Auf dem Weg zum ewigen Frieden“ statt, die von der Kaliningrader Zweigstelle der Russischen Friedensstiftung vorbereitet wird.

Unser Vorstandsvorsitzender Ulrich Hoppe und unser Vereinsmitglied Jürgen Desch (Architekt) haben im Juni 2023 Kontakt zur Kaliningrader Zweigstelle der Russischen Friedensstiftung aufgenommen.

Auf Initiative von Jürgen Desch und in Abstimmung mit dem Kant – Museum im Dom und dem Russischen Friedensfonds wurde ein Architekturprojekt für einen
„IMMANUEL KANT-GEDÄCHTNISTEMPEL“ zur Würdigung des 300. Geburtstages von Immanuel Kant abgestimmt. Hier ein erster Entwurf des Architektur- und Städtebaubüros Desch vom August 2023.

Für die Umsetzung dieses als auch weiterer gemeinsamer Projekte in Kaliningrad wurde am 28. September 2023 zwischen unserem Verein und der Kaliningrader Gebietsabteilung der internationalen gesellschaftlichen Stiftung Russischer Friedensfonds eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit 2023 – 2025 abgeschlossen. 

Der „IMMANUEL KANT GEDÄCHTNISTEMPEL“ soll die philosophischen Grundgedanken der Aufklärung Kants emotional erlebbar machen. Seine philosophische Leistung besteht darin, erstmals allgemeine Moral- und Rechtsregeln für Selbstbestimmung, Freiheit und Wohlstand aller Menschen und Völker entwickelt zu haben.

Als oberstes Prinzip des gesellschaftlichen Lebens definierte er dafür den „kategorischen Imperativ“. Er ist durch unabhängiges Denken (Selbstbestimmung) und verantwortungsbewusstes Handeln (Freiheit) aller Menschen und Völker bestimmt.

Frieden, Gerechtigkeit und Fleiß bezeichnete er als notwendige gesellschaftliche Voraussetzung. Hierbei bezog er sich auf die drei Schutzgöttinnen der Stadt die in der Zeit der Renaissance entstand. Eirene (Göttin des Friedens und der sittlichen Ordnung), Dike (Göttin der Gerechtigkeit) und Athene (Göttin des Fleißes, der Künste und der Weisheit) krönen seit dem das grüne Stadttor.

So bildet die starke massive Bodenplatte als „kategorischer Imperativ“ mit den sich scheinbar in Bewegung befindlichen drei Stelen Frieden, Gerechtigkeit und Fleiß einen ganzheitlichen Kant – Gedenkraum. Die sichtbare Öffnung der Stelen zum Sternenhimmel soll die unendlichen Möglichkeiten der Entfaltung von Selbstbestimmung, Freiheit und Wohlstand der Menschen und Völker erlebbar machen.

Demgegenüber können Eroberungskriege, Unrecht und Ausbeutung zum Schließen der Stelen, d.h. zur Zerstörung von Selbstbestimmung, Freiheit und Wohlstand der Menschen und Völker führen. 

Errichtet werden soll der weit sichtbare „IMMANUEL KANT – GEDÄCHTNISTEMPEL“ in der Nähe des ehemaligen Grünen Tores auf der Kant – Insel am Pregel-Fluß. Von 1732 bis 1740 war Kant Schüler im Collegium Fridericianum (Friedrich-Kolleg).

8 Jahre ging er Tag für Tag bei jedem Wetter den weiten Weg vom Elternhaus in der Sattlergasse (Hintere Vorstadt) ins zentral gelegene Collegium. An der Zollschranke auf dem Pregel vorbei, überquerte er die Grüne Brücke, ging dann die Kneiphöfsche Langgasse entlang, kam am königlichen Schloss vorbei in die Französische Strasse, die zum Kreuztor führte, in dessen Nähe das Collegium lag.

Sapere aude– Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.

Für die Anschubfinanzierung hat der Vereinsvorstand am 06.09.2023 beschlossen 2.000,00 € zur Verfügung zu stellen. Für das Gesamtprojekt in Höhe von ca. 30.000 € sollen private Sponsoren gefunden werden. Der Vorstand der Berliner Freunde ruft hiermit zu einer Spendenaktion auf.

Dieser Spendenaufruf wird auch an die Vereine innerhalb des OKV (Ostdeutsches Kuratorium von Verbänden) weitergeleitet sowie auf deren Internetseiten publiziert.

Das Spendenkonto ist das Vereinskonto.

IBAN: DE29 8306 5408 0005 2919 41

Verwendungszweck: Spende/Kant/Kaliningrad

Berlin, 30. November 2023 Lothar Schlüter /Ulrich Hoppe/ Jürgen Desch

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Michael Toku-Shin Drebs

    Ein starkes Zeichen aus Deutschland, einen Philosophen zu Ehren, dessen Heimatstadt heute in Russland liegt. Ein Zeichen für Völkerverständigung und Wunsch nach dauerhaftem Frieden in der Welt. Möge das Projekt gelingen.

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